Assoziationsanalyse – Einleitung

Assoziationsanalyse – was ist das?

Mit Assoziationsanalyse stelle ich (mehr über mich) ein Modell vor, die Kommunikation von Menschen zu verstehen.

Gemeint ist damit das Verstehen der Handlungen und Haltungen von Individuen im Kontext  biografischer Merkmale:

  • Herkunft sozial und geografisch
  • Sozialisierung
  • Bildung
  • Beruf
  • Familienstand
  • Lebensereignisse
  • Interessen

Wofür sind Assoziationsanalysen gut?

  • Assoziationsanalysen machen es möglich, z. B. menschliches Denken, Empfinden und Verhalten besser zu verstehen.
  • Außerdem kann eine Assoziationsanalyse hilfreich sein, wenn Gedanken oder Handlungen in einer gewünschten Weise verändert werden sollen
  • Die Analyse vorhandener Verknüpfungen in den Erinnerungen kann es erleichtern, betroffenen Personen z. B. bei einer Angststörung die Zusammenhänge (wortwörtlich) zu erläutern.
  • Der Mensch soll erfahren können, dass seine heftige Reaktion auf einen vermeintlich belanglosen Anlass völlig gesund sein kann.
  • Hierfür ist es hilfreich, möglichst genau herauszuarbeiten, welche Themen, Personen, Empfindungen, Bilder, Situationen, Episoden und Ereignisse mit einem Bild, einem Thema, einem Gedanken, einer Stimme oder einem Gefühl verbunden sind.
  • Der Vorteil einer Assoziationsanalyse im Kontext von Beratung oder Psychotherapie ist, dass die Person in der Beratung einen analytischen Blick auf das gewinnt, was ihr bislang womöglich als falsch, wirr, gestört oder ärgerlich vorgekommen war.

Beispiele für Assoziationsanalysen

Einfaches Beispiel, um das Prinzip der Assoziationsanalyse zu erklären: Essen

Je nachdem, zu welcher Tageszeit Sie diesen Text lesen: wenn es nicht gerade Schlafenszeit ist, liegt wahrscheinlich mindestens eine eingeplante Mahlzeit vor Ihnen.

Was verbinden Sie damit?

Denken Sie an das bevorstehende Essen. Worauf freuen Sie sich? Wenn Sie sich das bevorstehende Ereignis der Nahrungsaufnahme eine Weile vorstellen, könnte es zur vermehrten Produktion von Speichel in Ihrem Mund kommen. Ihr Gehirn assoziiert mit der gedanklichen oder auch verbalen Beschäftigung mit Essen unwillkürlich den unweigerlich kommenden Verdauungsvorgang. Rein vorsorglich setzt es nützliche Abläufe im Körper in Gang. Das leuchtet ein. Und das ist auch gut so. Eine einfache Assoziationsanalyse könnte in diesem Fall so aussehen:

Unwillkürliche somatische Assoziationen

Die körperlichen Reaktionen, beginnend mit der vermehrten Produktion von Speichel

Unwillkürliche gedankliche Assoziationen

  • Den ganzen Tag muss ich ans Essen denken (Seufzer einer übergewichtigen Person)
  • Bei einer monotonen Tätigkeit taucht wie aus dem Nichts der Gedanke an den Kühlschrank auf

Willkürlich herbeigeführte Assoziationen

  • Jemand blättert im Kochbuch oder sucht im Internet nach Rezepten
  • Ein Mensch bleibt vor einem Restaurant stehen und liest die Speisenkarte
  • Ein Adipositas-Patient denkt beim Gedanken an Essen an seine Gesundheit und entschließt sich dazu, ersatzweise einen Tee zu trinken